Parkgebühren für SUV sollen vervielfacht werden

In ganz Paris soll künftig Tempo 30 km/h für den Individualverkehr gelten. Und nicht nur das: Autospuren sollen im Zuge der ökologischen Verkehrswende zu Gunsten von Radwegen reduziert werden, so will es die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo. Brandaktuell hat der Stadtrat den Vorschlag unterbreitet, für SUV von Besuchern der Millionenmetropole (nicht von Einwohnern) die Parkgebühren massiv anzuheben.

Wie u.a. die Zeitung „Le Parisien“ berichtet, sollen Fahrer von SUV, die ihren Wagen innerstädtisch auf öffentlichen Parkplätzen für sechs Stunden abstellen wollen, 225 Euro bezahlen, in den Außenbezirken 150 Euro. Ob es zu einer Verdreifachung der Parkgebühren für SUV kommt, könnte nach einem Bürgerentscheid am Sonntag, 04. Februar 2024 fallen. Schon eine Stunde Parken würde im Zentrum dann 18 Euro statt wie bisher sechs Euro kosten, in den Außenbezirken 12 statt vier Euro. Drastisch höhere Parkgebühren drohen nicht nur in der französischen Hauptstadt. Auch andere Metropolen des Landes planen wesentlich höhere Parkgebühren für SUV. 

Die Stadtverwaltung von Paris begründet ihren Schritt mit dem Verweis auf die hohen Umweltbelästigungen, die von SUV angeblich ausgehen. Die Abstimmung am Sonntag soll eine Botschaft an die Automobilhersteller sein, die zur Gewinnmaximierung absichtlich dieses Fahrzeugsegment vermehrt produziert und verkauft und damit den ökologischen Wandel gefährdet.

In Frankreich wird die Pariser Bürgermeisterin verehrt. Denn ihr ist es mit einer lebenswerteren Stadt ernst. Hidalgo ließ Hidalgo gegen erheblichen Widerstand etliche Uferstraßen an der Seine für den Autoverkehr sperren und machte sie für Fußgänger zugänglich. Das Radwegenetz in Paris wächst, wofür die Zahl der Autofahrspuren und Parkplätze reduziert wird. Neue Grünflächen werden angelegt und im Stadtgebiet wurde fast überall Tempo 30 eingeführt, für Motorroller mit Benzinantrieb sind seit einer Weile Parkgebühren fällig. Ende August endete auch der E-Scooterverleih in Paris. Quelle: Le Parisien / DMM