Polen ist ein attraktives Ziel

Die Zahl der ausländischen Gäste, auch der Business Traveller, stieg im ersten Halbjahr 2023 stark an. Laut Konrad Guldon, Leiter des Polnischen Fremdenverkehrsamts, lagen die Besucherzahlen wieder auf dem Rekordniveau von 2019. Im Vergleich zum Vorjahr kamen vor allem mehr ausländische Besucher ins Land. Ganz vorne liegen die Gäste aus Deutschland.

Die Daten des Polnischen Statistikhauptamts lassen viele in der Branche hoffen. Trotz inflationsbedingt gestiegener Preise lagen die Auslastungszahlen der Hotels, Pensionen und Privatunterkünfte teilweise auf höherem Niveau als im Vergleichszeitraum vor der Pandemie. Im ersten Halbjahr 2023 meldeten die statistisch erfassten Übernachtungsbetriebe rund 16,4 Mio. Gäste. Das entspricht einem Plus von fast 12 %  im Vorjahresvergleich. 
Während die Zahl der inländischen Gäste um etwa 7 %  kletterte, machten von Januar bis Juni 2023 wieder deutlich mehr ausländische Gäste Urlaub zwischen Ostsee und Tatragebirge bzw. gingen ihren Geschäften in den größeren Städten nach, trafen sich zu Tagungen und Ausstellungen. Im gesamteuropäischen Vergleich bietet Deutschlands östlicher Nachbar immer noch sehr viel günstigere Preise. Gut 3,2 Mio. ausländische Gäste (+ 36 % im Vgl. zu Halbjahr 1 2022) wurden registriert, davon 95 % aus EU-Staaten. Mit mehr als 720.000 Gästen in registrierten Unterkünften lag Deutschland hierbei an der Spitze.

Bei der Zahl der Übernachtungen lagen Polens klassische Ferien- und Metropolregionen ganz vorn. Spitzenreiter ist Małopolska (Kleinpolen) mit der Kulturmetropole Kraków (Krakau). Dort wurden mehr als 6,7 Mio. Übernachtungen gezählt. An zweiter Stelle mit ca. 6,2 Mio. Übernachtungen liegt die Woiwodschaft Zachodniopomorskie (Westpommern), gefolgt von der Woiwodschaft Mazowieckie (Masowien) um Polens Hauptstadt Warszawa (Warschau) mit knapp 5 Millionen. Die Woiwodschaft Dolnośląskie (Niederschlesien) mit Wrocław (Breslau) zählte 4,7 Mio. Übernachtungen.

Betrachtet man allein die fünf wichtigsten Städtedestinationen, so lag die Dreistadt aus Gdańsk (Danzig), Sopot (Zoppot) und Gdynia ganz vorn in der Gunst der Besucher. Eine Auslastung von 86 % entsprach in etwa dem Niveau vor Corona. An zweiter Stelle mit 77 % folgt Kraków, dann kommen Warszawa mit etwa 75 sowie Wrocław mit 70 und Poznań (Posen) mit knapp 60 Prozent. Info: www.polen.travel Quelle: Fremdenverkehrsamt Polen / DMM