Škoda's interessantes SUV-Derivate-Trio

Nein, nicht Porsche und auch nicht Audi gelten als die Perle des Volkswagenkonzerns, es ist die tschechische Tochter Škoda. Und das ist keine Überraschung. Denn die Fahrzeuge aus dem Nachbarland bewegen sich in Sachen Technik und Qualität auf Augenhöhe mit den anderen Konzernmarken, beim Preis-Leistungsverhältnis sind sie kaum schlagbar. Der Marktanteil bewegt sich auf die 6 %-Marke zu, im Flottenmarkt sind es sogar 7,7 %. Treiber sind neben dem Octavia vor allem die beiden SUVs Kodiaq und der kleinere Karoq.

Skoda bietet den Karoq nun auch als Scout (grün) und Sportline (hier rot) an. Foto: G. Zielonka

Wenn Škoda so weiter macht, wird es mit seinen Modellen beim Ranking der beliebtesten Marken im Flottenbusiness schon bald von Platz sechs auf Platz fünf vorrücken. Unterstützen soll das die neue SUV-Offensive. Dazu schiebt das Unternehmen attraktive Derivate der Modellfamilien Kodiaq und Karoq nach.

Weltweit ist das SUV-Segment das stärkste und dynamischste Wachstumssegment im Pkw-Markt. In Deutschland ist dieser Boom an den Zahlen des Kraftfahrtbundesamts (KBA) deutlich abzulesen: 2008 erzielten SUV und Geländewagen hierzulande einen Marktanteil von zusammen rund 8 %, 2018 waren es mehr als 27 %. Ließen 2013 immerhin schon 246.130 Neuwagenkäufer, darunter auch zahlreiche gewerbliche Kunden, ein SUV erstmals zu, verdoppelte sich diese Zahl bis Ende 2017 auf 521.660 Neuzulassungen und stieg 2018 mit 630.005 Neuzulassungen auf den nächsten Rekordwert. Das hat u.a. damit zu tun, dass viele Unternehmen ihre Dienstwagenrichtlinien überarbeitet haben und SUV integriert sind, nicht nur mit 2WD, sondern auch mit 4WD. Sports Utility Vehicles begeistern Mobilitätsmanager ebenso wie Freiberufler dank der Vorteile des SUV-Konzepts: erhöhte Fahrerposition für bessere Sicht auf den Verkehr, leichteres Ein- und Aussteigen sowie das große Platzangebot bei kompakten Ausmaßen, Nur geringer Mehrverbrauch gegenüber anderen Karosserieformen im jeweiligen Segment und ein subjektiv höheres Sicherheitsgefühl.

Škoda hat inzwischen seine SUV-Palette komplettiert. Jüngster Neuzugang ist im B-SUV-Segment der Kamiq, den wir schon bald auf den Straßen und sicher auch im einen oder anderen Fuhrpark erleben werden. Bis Ende 2018 liefen insgesamt rund 249.200 Einheiten des großen Kodiaq ( in Deutschland zu 63 % mit Dieselmotorisierung geordert und zu 73 % als AWD) und 122.000 Exemplare des Kompakt-SUV Karoq vom Band. In Deutschland erzielte der Kodiaq seit Marktstart im März 2017 bis Ende Januar 2019 exakt 36.314 Neuzulassungen. Der seit Mitte 2017 erhältliche Karoq verzeichnet mit 25.469 Neuzulassungen bis inklusive Januar 2019 ebenfalls ein starkes Wachstum. Die beiden Allroundtalente gehören damit inzwischen zu den wichtigsten Treibern des anhaltenden Wachstumskurses von Škoda.

Wir haben uns jetzt die aktuellen Derivate der beiden Geländewagen angeschaut und sie auch bei leider katastrophalen Wetterverhältnissen getestet, darunter das Highlight der Kodiaq-Modellreihe, dem RS.  Das sportliche Topmodell ist das erste SUV der Marke mit dem RS-Label und besitzt den stärksten Dieselmotor der 124-jährigen Unternehmensgeschichte. Der 2,0 Liter große BiTurbo leistet 176 kW (240 PS) und ist mit Allradantrieb und 7-Gang-DSG kombiniert. Das maximale Drehmoment liegt bei 500 Newtonmetern. Die adaptive Fahrwerksregelung DCC, Fahrprofilauswahl, Progressivlenkung und der neue Dynamic Sound Boost bringen die sportlichen Talente des Topmodells der Baureihe zur Geltung. Kraftvolle Designmerkmale wie der breite, dreidimensional wirkende Kühlergrill in hochglänzendem Schwarz betonen den exklusiven Charakter des SUV. Die Stoßfänger wurden eigens für die RS-Version designt, der Reflektor in der Heckschürze reicht über die gesamte Fahrzeugbreite. Bemerkenswert: Die Bestellquote beim RS beträgt mehr als 20 %, ähnlich dem Octavia. Der Wagen bietet aber auch sehr sportliche Eigenschaften mit entsprechend kernigem Motor, der überlegene Fahreigenschaften von Haus aus mitbringt. Die Lenkung arbeitet höchst präzise, der Federungskomfort ist stimmig. Der Sound ist natürlich Geschmackfrage.  

Auch der Karoq (wird in Deutschland zu 73 % als Benziner geordert und zu 69 % mit 2WD) bietet ein außergewöhnliches Platzangebot, moderne Fahrerassistenzsysteme sowie je nach Ausstattungsversion Voll-LED-Scheinwerfer und ein konfigurierbares, digitales Virtual Cockpit. an. Neu ist der Kompakt-SUV Karoq Scout, der sich durch einen robusteren Offroad-Auftritt auszeichnet. Markante Radhausverkleidungen, der Triebwerkunterbodenschutz sowie die anthrazitfarbenen 18"-LM-Räder unterstreichen seinen Charakter. Den Karoq Scout 2019 kann man bestellen als 2,0 l TDI SCR 4X4 110 kW (150 PS), als 2,0 l TDI SCR 4x4 DSG 110 kW (150 PS) und als 1,5 TSI ACT 4x4 DSG 110kW (150 PS). Mit dem Scout kann, muss man aber nicht unbedingt ins Gelände. Es ist aber gut zu wissen, dass er es kann. Und damit kommt man auch bei schwierigen Untergründen un den passenden Reifen fast überall hin.  

Der zeitgleich in den deutschen Markt gestartete Karoq Sportline erzeugt durch Stoßfänger mit Diffusoroptik, Schwellerbeplankungen im Sportline-Design und schwarzen Leichtmetallfelgen im 18-Zoll-Format einen ausgesprochen sportiven Look. Weitere Akzente setzen die schwarzen Außenspiegel, die schwarze Dachreling und die dunkel getönten Heck- und hinteren Seitenscheiben (Sunset). Zudem verfügt dieses Modell über das Adaptive Fahrwerk DCC, das bei Allradantrieb auch den Offroad-Assistent beinhaltet sowie die Fahrprofilauswahl inklusive personalisierbarem Schlüssel. Zu haben ist die Version Sportline als 1,5 l TSI ACT 110 kW (150 PS), als 1,5 l TSI ACT DSG 110 kW (150 PS), als 1,5 TSI ACT 4x4 DSG 110 kW (150 PS) und als 2,0 TSI 4x4 DSG 140 kW (190 PS).

Jüngster Neuzugang ist der Kamiq, der soeben seine Weltpremiere auf dem Genfer Auto-Salon gefeiert hat. Das City-SUV führt mit seinem robusten Auftritt die erfolgreiche SUV-Designsprache der tschechischen Marke fort und setzt zusätzlich neue Akzente. Dazu gehören die erstmals bei einem Škoda zweigeteilten Scheinwerfer mit obenliegendem Tagfahrlicht. Darüber hinaus verfügt der Wagen über dynamische Blinklichter an Front und am Heck. Quelle: Škoda / DMM