Die Tata-Gruppe beschäftigt fast 700.000 Menschen und unterhält Niederlassungen in 85 Ländern. Insgesamt gehören zur Tata-Gruppe 98 Unternehmen, darunter die Airlines Air Asia India und Vistara sowie den Autobauer Jaguar Land Rover. Die Tata-Gruppe teilt sich in die Bereiche Metallindustrie, Automobile, Telekommunikation, Software-Industrie und Tourismus auf. Zur letztgenannten Sparte zählen die Fluggesellschaften. Zwar wurde der Verkauf der chronisch maroden Air India schon im Oktober 2021 besiegelt, offiziell aber wurde der Carrier ganz offiziell am 27. Januar 2022 an den Mega-Konzern übergeben.
Die Privatisierung der chronisch defizitären Air India zog sich über Jahre hin. Schon 2017 wollte die Regierung ihre Anteile an Air India loswerden, doch wegen mangelndem Interesse bzw. dem Rückzug von Interessenten sollte das Luftfahrtunternehmen zerschlagen und in Einzelteilen veräußert werden. Doch auch dazu kam es nicht. Zuletzt stand Air India wieder vollständig zum Verkauf, nur gab es wegen der Corona-Pandemie nienanden, der zugreifen wollte. Und so musste die Geschäftsführung von Tata – der Mischkonzern setzt fast 150 Mrd. Euro jährlich um – nur abwarten, um die Fluggesellschaft günstig zu bekommen. Das geschah denn auch im Herbst 2021.
Bevor Tata sich bereit erklärte, die Summe von 2,1 Mrd. Euro zu bezahlen, musste Regierung die Bedingungen für die Schulden für Air India noch erleichtern. Der Nationalcarrier hatte zuletzt einen Minus-Berg von 9 Mrd. US-Dollar aufgehäuft und täglich kamen 2,6 Mio. USD hinzu. Trotz der tief roten Zahlen und Jahren des Missmanagements verfügt das Star Alliance Mitglied durchaus auch über Tafelsilber, in Form der Flotte mit mehr als 130 Flugzeugen, zahlreichen Immobilien, begehrten Slots (6.200 an indischen und 900 an internationalen Flughäfen), alles in allem rund 6 Mrd. USD wert. Nicht zu vergessen ist der riesige Kundenmarkt . Als erste Übung tauschte Tata Sons die komplette Führungsriege von Air India aus. Quelle: The Times of India / DMM
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