Tipps für sichere Fahrt im Autowinter

So langsam gehen die Temperaturen in den Keller. Autofahrer sollten jetzt einige Dinge beachten, damit die Freude am Fahren und vor allem die Sicherheit im Straßenverkehr nicht zu kurz kommen.

Falsche Bereifung: Sommerreifen im Winter – das kann teuer werden. Die StVO schreibt eine wintertaugliche Bereifung bei „Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte“ vor. Es empfiehlt sich, diese schon im Herbst aufziehen zu lassen, da die Gummizusammensetzung im Gegensatz zu Sommerreifen auch bei niedrigen Temperaturen stets weich bleibt und damit die nötige Haftung garantiert. Für eine Fahrt mit den falschen Reifen droht ein Bußgeld von mindestens 60 Euro sowie ein Punkt in Flensburg.

Fehlender Frostschutz im Kühlmittel: Wenn die Temperaturen sinken, gilt es, das eigene Auto vor der Kälte zu schützen – vor allem den Motor. Mit zu wenig Frostschutzmittel kann sich Eis in der Kühlflüssigkeit bilden. Da sich Wasser ausdehnt, wenn es gefriert, können Leitungen oder im schlimmsten Fall sogar der Motorblock reißen. Und sollte man mit angefrorener Kühlflüssigkeit losfahren, droht der Motor zu überhitzen.

Guckloch und Dachlawinen: Wer die zugefrorene Frontscheibe nur mit einem „Guckloch“ freimacht, dem droht ein Bußgeld in Höhe von zehn Euro. Nach StVO ist man als Autofahrer verpflichtet, für eine ungehinderte Sicht zu sorgen. Ebenso muss das gesamte Auto von Schnee befreit werden, um keine Dachlawinen zu verursachen, die andere Fahrzeuge und deren Insassen gefährden. Für ein schneebedecktes Dach beläuft sich das Bußgeld auf 25 Euro.

Feuchtigkeit im Auto: Wenn bei Kälte direkt nach dem Losfahren die Scheibe beschlägt, müssen Lüftung und Klimaanlage richtig arbeiten, damit die Sicht frei wird. „Um das Beschlagen der Scheibe zu minimieren, sollte im Auto keine feuchte Kleidung oder Ähnliches liegen. Auch ein Luftentfeuchter kann Abhilfe schaffen“, so ein A.T.U.-Experte.

Kein Frostschutz in der Wischanlage: Wasser ohne Frostschutzmittel in der Wischanlage kann bei niedrigen Temperaturen die gesamte Anlage schädigen. Doch auch wenn das Wasser noch nicht gefroren ist, kann dies zu gefährlichen Situationen führen. Sobald es auf die eiskalte Windschutzscheibe trifft, gefriert es innerhalb von Sekunden und der Autofahrer fährt nahezu blind. „Man sollte im Winter stets auf genügend Frostschutzmittel im Wischwasser achten. Sonst kann es für den Autofahrer selbst, aber auch für die anderen Verkehrsteilnehmer sehr gefährlich werden“, so der Experte.

Schlossenteiser liegt im Auto: Die erste frostige Nacht des Jahres deckt meist auf, an was man nicht gedacht hat. Wenn sich die Autotür morgens nicht öffnen lässt, kann der Schlossenteiser helfen. Besonders ärgerlich ist es aber, wenn dieser über den Sommer im Auto selbst gelagert wird. Der Experte empfiehlt außerdem, die Dichtungsgummis an den Türen mit einer speziellen Gummipflege einzufetten. „Diese können ansonsten genau wie das Schloss zufrieren.“

Schwache Autobatterie: Viele Probleme an kalten Wintertagen entstehen aufgrund schwacher Autobatterien. Bei älteren Batterien ab fünf Jahren aufwärts ist es ratsam, diese vor dem Kälteeinbruch in einer Werkstatt überprüfen und bei Bedarf austauschen zu lassen. Zur Sicherheit hilft es außerdem, ein passendes Starthilfekabel im Auto zu haben. Quelle: A.T.U. / DMM