Und gleich danach ein Wahnsinns-Combi

Auf der IAA wird er dem Publikum erstmals gezeigt, wir durften den neuen Škoda Superb Combi jetzt schon testen. Das jüngste Flaggschiff aus Mladá Boleslav wird in vier Ausstattungslinien und mit acht Motorvarianten bei den Händlern stehen. Fuhrparkverantwortliche und wohl noch viel mehr Freiberufler werden mit hoher Wahrscheinlichkeit zum 2.0 TDI greifen; mehr Auto und besser als es z.B. die Stuttgarter können, geht kaum.

Nach dem erfolgreichen Marktstart der neuen Superb Limousine, die wir, und das verraten wir jetzt vorab, als Geschäftswagen des Monats gekürt haben,  feiert am 26. September der wohl schönste und vermutlich auch unterm Strich beste Kombi im Segment seinen Einstand. Von Mittelklasse kann man eigentlich gar nicht mehr sprechen. Nach unserer Meinung ist der Edellaster der tschechischen Volkswagen-Tochter mehr Premium als es die Wettbewerber aus Stuttgart, Ingolstadt oder München wahr haben möchten.  

Wie wir schon bei der Vorstellung der Limousine berichteten, setzt Škoda Auf Basis der bekannten MQB-Technologie auch bei der dritten Generation des Superb Combi neue Maßstäbe in Sachen Raum, Komfort, Sicherheit, Konnektivität und Umweltfreundlichkeit. Ob das die Wolfsburger mit ihrem Platzhirschen Passat Variant gerne hören wollen? Naja, macht nichts; letztlich fließt ja jeder Euro für jedes verkaufte oder verleaste Auto irgendwie in dieselbe Kasse. Die verehrte Kundschaft darf unter vier Ausstattungslinien Active, Ambition, Style und L&K wählen. Bestellbar ist der Raumriese übrigens schon. Firmenflotten und Selbstständige könnten unter jeweils  drei modernen Diesel- und Benzintriebwerken das passende für sich aussuchen; tatsächlich aber scheiden die Benziner durchweg aus; im gewerblichen Markt dominieren nun mal die Selbstzünder mit weit über 90 %. Die Aggregate erfüllen die strenge Emissionsnorm EU 6 und sind mit Start-Stopp-Automatik sowie Bremsenergierückgewinnung ausgestattet.  

Der Nobel-Combi verfügt über den größten Innen- und Kofferraum seiner Klasse. Das Gesamtladevolumen erreicht fast 2.000 Liter, wenn nur Fahrer und Beifahrer an Bord und die Rücksitze umgeklappt sind. Und wie schon bei der Limousine, ist das Design auch dieser Variante verdammt aufregend gelungen. Üblicherweise kommen Kombis reichlich plump daher. Anders der neu Superb, der auch seinen Vorgänger ziemlich alt aussehen lässt. Das nunmehr zweite neue Spitzenmodell von Škoda ist modern, dynamisch und so emotional wie nie zuvor.  

Ansonsten gilt das schon bei der Limousine Gesagte. Uns gefällt z.B. das Heck wie kein zweites eines anderen Herstellers. Die Linienführung ist straff und klar. Die zweiteiligen, breit und scharf geprägte Rückleuchten in LED-Technik bringen die Škoda-typische C-Form der Leuchten in neuer Schärfe zur Geltung, wie es die Tschechen formulieren. Gleichzeitig erhalten die Heckleuchten durch kristalline Elemente zusätzliche Brillanz.   Das komplett neu interpretierte Interieur ist identisch mit dem der Superb Limousine und setzt wesentliche Gestaltungselemente des Exterieurs fort. Dazu gehört die Betonung horizontaler Linien, die den ohnehin sehr geräumigen Innenraum noch großzügiger und luftiger erscheinen lässt. Klare Formen, präzise Verarbeitungsqualität und der Einsatz neuer, hochwertiger Materialien geben dem Innenraum eine Wertigkeit, wie man sie allenfalls beim Weltmarktführer in Sachen Materialqualität und Verarbeitung, Audi, erwartet.  

Zu den besonderen Stärken zählen von Beginn an die großzügigen Platzverhältnisse und das hohe Komfortniveau. Serienmäßig ist ein umfassendes Paket an aktiven und passiven Sicherheitsfeatures, wie eine ganze Armada an Assistenzsystemen, sieben Airbags, Multikollisionsbremse, Elektronische Querdifferenzialsperre (XDS+) und der Frontradarassistent inklusive City-Notbremsfunktion. Allen Ausstattungslinien gemeinsam sind die,Simply Clever‘-Details wie der Eiskratzer im Tankdeckel und eine abnehmbare LED-Akkutaschenlampe im Kofferraum. Wie die Limousine bietet auch der neue Superb Combi unter anderem die dynamische Fahrwerksregelung Dynamic Chassis Control (DCC), die in der luxuriösen Top-Ausstattungslinie L&K serienmäßig an Bord ist. Für die Top-Variante müssen die Kunden freilich tief in die Brieftasche greifen. Es ist halt dann nichts mehr mit „billig“, wie man es bisher bei der VW-Günstigtochter gewohnt war.  

Immer höheren Nutzen hat für Geschäftsreisende das Thema Konnektivität: Infotainmentsysteme der neuesten Generation verbinden sich über SmartLink automatisch mit allen gängigen Smartphones (Standards MirrorLink, Apple CarPlay und Android Auto). Der optionale Highspeed-Internetzugang macht den Wagen zum Hotspot auf Rädern.  

Die dritte Generation des großzügigen Mittelklasse-Kombis ist dank neuer EU-6-Motoren leistungsstärker und gleichzeitig um bis zu 30 % sparsamer als das Vorgängermodell. Alle Aggregate sind mit den kraftstoffsparenden Green tec-Merkmalen Start-Stopp-Automatik und Bremsenergierückgewinnung ausgerüstet. Wie bei der Limousine starten die Dieselaggregate mit dem neuen 1,6 TDI und 88 kW (120 PS). Der 2,0 TDI mit 110 kW (150 PS) ist auch mit DSG erhältlich. Der Topdiesel 2,0 TDI SCR erzielt eine Leistung von 140 kW (190 PS). Er steht wahlweise mit manueller Sechsgangschaltung, mit Sechsgang-DSG sowie als DSG-Version mit 4x4-Allradantrieb bereit. Der SCR-Katalysator (Selective Catalytic Reduction) dieses Aggregats wandelt die Stickoxidemissionen (NOx) in Stickstoff und Wasser um.  

Seit 2009 verkaufte Škoda deutschlandweit gut 70.000 Superb Combi, zu drei Vierteln an Unternehmen und Selbstständige. Das Fahrzeug begeistert nicht nur durch sein Aussehen, seine Effizienz, sondern auch durch seine Fahrleistungen. Am Steuer hat man stets ein sehr sicheres Gefühl. Die Lenkung ist sehr direkt, die Federung lässt Unebenheiten der Fahrbahn gar nicht erst durch, Wankneigungen kennt der Superb Combi nicht. Sein größtes Plus aber dürfte der TCO sein, ob mit 150 oder 190 PS. Quelle: Škoda / DMM