VW-Chef nimmt Manager in die CO2-Pflicht

Volkswagen bekennt sich zu den Pariser Klimazielen und stellt mit seiner Elektro-Offensive die Weichen für eine nachhaltige Mobilität. Eine Vorreiterrolle übernimmt der neue ID., dessen Produktion Ende 2019 im westsächsischen Zwickau startet. Auch intern spielen die Klimaziele eine Rolle: Denn es soll laut einem Schreiben von Vorstandschef Herbert Diess an die Führungskräfte eine interne CO2-Steuer geben.

Die hausinterne CO2-Abgabe soll Anreize schaffen, den Kohlendioxidausstoß der Manager, den diese bei ihren zahlreichen Geschäftsreisen verursachen, zu verringern. So wird die Volkswagen AirService GmbH, ein Lufttransportdienstleister mit Sitz am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg und 100 %iges Tochterunternehmen des Autobauers, den Managern je verursachter Tonne CO2 100 Euro in Rechnung stellen - mit dem Geld will VW Klimaschutzprojekte mitfinanzieren. Die Anweisung betrifft alle Führungskräfte der Marken Volkswagen Pkw, Audi, Seat, Škoda, Bentley, Bugatti, Lamborghini, Porsche, Ducati, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Scania und MAN sowie aller weiteren Unternehmenstöchter. Volkswagen. Aufgrund des als „Dieselgate“ bezeichneten Abgasskandals, der im September 2015 bekannt wurde, hatte VW bereits beschlossen, die Flotte zu der hauseigenen Luftfahrtsparte zu verkleinern. Verkauft wurde aber nur der Airbus A319CJ an Lufthansa Technik. Zwei Geschäftsreisejets Dassault Falcon 8X und sechs Falcon 7X verblieben im Flugpark.

Volkswagen sieht den Klimawandel als „größte Herausforderung unserer Zeit“. Entsprechend will der Konzern als weltgrößter Autohersteller Verantwortung übernehmen und die  gesamte Wertschöpfungskette CO2-neutral gestalten. Dies müsse auch intern gelten. Wie DMM bereits berichtete, will Konzernchef Diess dafür sorgen, dass die Manager mit Anspruch auf einen Dienstwagen auf Batterie-Autos umsteigen. Denn es dürfe nicht sein, Kunden den Kauf sparsamer, sauberer Autos ans Herz zu legen und selbst schwere, PS-starke Geländewagen zu fahren. Quelle: VW / DMM