Wer bekommt die ITA?

Rom pokert mal wieder. Mit Alitalia führte das Spiel nicht zum Erfolg, nun versucht es die Regierung mit der Nachfolge-Airline ITA. Für den Carrier gibt es einige wenige Einstiegs-Interessenten, darunter die Lufthansa zusammen mit dem größten Containerschiffreeder MSC. Das Finanzministerium in Rom ist mit dem Angebot offensichtlich noch nicht zufrieden.

"Wir können nicht ewig zuschauen", sagt Lufthansa-Chef Carsten Spohr drängt in Abstimmung i der schweizerisch-italienischen Reederei, die ihren Hauptsitz in Genf hat, auf eine Entscheidung der italienischen Regierung zu ITA. Die soll jetzt zwar bis Mitte August fallen.

Im Rennen um den Kauf der Fluggesellschaft sind derzeit Lufthansa zusammen mit MSC sowie Certares in Kooperation mit Air France-KLM und Delta Air Lines. Die finalen Angebote beider Interessenten liegen der Regierung vor, gefallen ihr aber nicht. Grund:  In beiden Offerten ist der Preis für die Airline stark gesunken, weil sich die Geschäftsaussichten für Airlines insgesamt eingetrübt hätten. Statt eines geschätzten Werts von 1,2 bis 1,4 Mrd. Euro sinkt der Angebotspreis von Lufthansa und MSC auf 800 bis 850 Mio.

Auch der Konkurrent Certares zusammen mit Delta Air Lines und Air France-KLM hat seinen vorgeschlagenen Preis für den Kauf nach unten korrigiert. Statt den ursprünglich kommunizierten 600 bis 800 Mio. Euro sind die Interessenten nur noch bereit, 500 bis 600 Mio. Euro zu bezahlen. Sollte Lufthansa (MSC) den Zuschlag erhalten – dafür haben sich die italienischen Gewerkschaften ausgesprochen, will die Reederei 60 % übernehmen, die Lufthansa 20 %. Quelle: Lufthansa / Corriere della Sera / DMM